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Pflaster richtig verlegen- so gelingt es Ihnen garantiert

Ein schöner Hof ist wie die Visitenkarte eines Hauses.  Doch nicht nur der vordere Bereich sollte ansprechend sein. Auch der Hinterhof ist ein wichtiger Bestandteil der eignen „Residenz“: Hier spielen die Kinder, hier wird gegrillt und sich mit Freunden getroffen, hier finden im Sommer die Geburtstagfeiern statt… Deshalb gehört auch ein schönes und robustes Hofpflaster zu einem der wichtigsten Bestandteile im Außenbereich.
Wer auf seine eigenen Kräfte vertraut, stand sicherlich bereits vor der Frage- wie verlegt man das Pflaster eigentlich? In diesem Beitrag werden Sie erfahren, wie man beim Pflastern vorgeht und was dabei zu beachten ist, damit auch Ihren Grillfesten nichts mehr im Wege steht.

Die Vorarbeiten

Der zu bepflasternde Bereich wird zunächst durch gespannte Schnüre definiert.  Dies ist vor allem wichtig, wenn Sie einen Weg verlegen wollen. Danach wird das Erdreich ca. 30 cm tief ausgehoben und eine ca. 20 cm dicke Schotterschicht (Körnung 0-32 mm) eingefüllt. Diese muss anschließend mit einem Flächenrüttler verdichtet werden, wobei auf ein leichtes Gefälle zu achten ist. Als Bettungsmaterial für das Pflaster kommt eine 3-5 cm dicke Brechsand-Schicht auf die Schotterschicht mit einer Körnung von 0-32 mm. Der Brechsand wird dann mit einer Aluminiumlatte abgezogen, wobei zur Höhenkontrolle ebenso Schnüre gespannt oder beidseitig Abzieheisen verlegt werden können.

Das Verlegen

Klinker und Backsteine sind besonders hart gebrannte und witterungsfeste Steine, die für beanspruchte Flächen im Außenbereich wie Gartenwege und PKW-Stellplätze verwendet werden. Je nach Belastung des zu pflasternden Bereiches  sollte eine Randbegrenzung eingebaut werden.  Besonders geeignet sind dabei Tiefbordsteine, die in ein Betonbett eingelassen werden, wobei sie sowohl auf Höhe der Pflastersteine als auch ein Stück oberhalb verlegt sein können. 
Klinker und Backsteine eignen sich besonders für geradförmige Flächen. Sie werden an einer Ecke beginnend mit einer Fugenbreite von 3 mm verlegt. Besonders stabil ist dabei der sogenannte Fischgrätverband. Am Rand der Pflasterung wird eher der Läuferverband bevorzugt verlegt und mithilfe einer Aluminiumschiene ausgerichtet. Alle seitlichen Begrenzungen werden mit einer nach oben abgeschrägten Rückenstütze befestigt. Nach der Verlegung eines Teilstückes werden die Fugen mit Brechsand gefüllt und eingeschlämmt. Die trockene Pflasterfläche wird dann vom Fugenmaterial gereinigt, verdichtet und nochmals verfugt.
Beim Verlegen gebogener Wege und unregelmäßiger Flächen ist das Kopfsteinpflaster besonders gut geeignet. Die Fugenbreite sollte in jedem Falle ca. 20% der Steinlänge betragen. Die Steine werden auf das Sandbett gesetzt und dann mit einem Pflasterhammer soweit eingeklopft, dass sie nur noch ca. 15 mm über der gespannten Richtschnur hinausragen. Nach der Verlegung wird das Pflaster mit einem Rüttler oder Handstampfer auf die endgültige Höhe gebracht und mit Kalksplitt eingesandet, welches diagonal über die Fläche mit einem Besen eingekehrt wird. Danach wird die Fläche nochmals bestenfalls mit Quarzsand eingesandet und mit einem Flächenrüttler (Gummiauflage!) abgerüttelt. Der Fugensand muss zum Schluss an einigen Stellen gegebenenfalls ergänzt werden.

Hier noch einmal das benötigte Werkzeug im Überblick:

  • Schaufel
  • Spaten
  • Schubkarre
  • Maurerschnur
  • Pflasterhammer
  • Holzpflöcke
  • Flächenrüttler mit Gummiaufsatz
  • Aluminiumlatte
  • Zollstock
  • Tiefbordsteine
  • Schotter
  • Brechsand
  • Quarzsand
  • Kalksplitt
  • Pflaster nach Wahl




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